Mittels rotatorischer Verschweißung lassen sich thermoplastische Kunstoffe effektiv und effizient verbinden.
Die notwendige Schmelzwärme, die zum Plastifizieren der Kontaktflächen der jeweiligen Bauteile benötigt wird, entsteht mittels einer Drehbewegung unter gleichzeitigem Andrücken. Eine Grenzflächenreibung wird erzeugt.
Methodisch ist das Verfahren zu differenzieren in das Schwungmassenschweißen sowie das Drehzapfschweißen. Beides wird bei der MTV durch den Einsatz modernster Servoantriebstechnologien realisiert.
Beim Schwungmassenschweißen rotiert das zu verschweißende Bauteil mit definiertem Druck zur Gewinnung der benötigten Schweißenergie, während das Unterbauteil fest fixiert bzw. verdrehgesichert arretiert ist. Dabei wandelt sich die gewonnene Energie mittels Reibung in Wärme um. Anschließend werden beide Bauteile unter Druck zusammengefügt. Es empfiehlt sich, bei ungleichen Längen der zu verschweißenden Bauteile das Bauteil mit der entsprechend kürzeren Länge in Bewegung zu bringen, um somit die zu bewegende Masse möglichst gering zu halten.
Die Methode des Drehzapfschweißens hingegen verfolgt den Prozess des gleichzeitigen Rotierens sowie Andrückens der Bauteile, wobei der Stillstand dann nach Ablauf der Schweißzeit eintritt.
Unabhängig der gewählten Methode garantiert das exakte Zusammenspiel zwischen Drehzahl, Zeit, Weg und Druck sowie exakter Winkelabschaltung einen optimalen Prozess.
Rotationssymmetrische Bauteile eignen sich für dieses Schweißverfahren naturgemäß am besten, wie beispielsweise Rohre, Flansch-Rohrverbindungen oder Spritz- und Blasformteile. Eine konstruktive Freiheit der zu verbindenden Bauteile stellt einen großen Vorteil dieses Verfahrens dar, da weder Noppen noch abstehende Rippen oder ähnliches den Schweißprozess behindern oder beeinträchtigen.
Zum Verschweißen mittels Rotation eignen sich theoretisch alle thermoplastischen Kunststoffe, Amorphe und teilkristalline Polymere, ähnlich dem Ultraschallschweißen.
Der Schweißprozess umfasst zunächst eine Anlaufphase, in der sich die Flächen der zu fügenden Bauteile angleichen, gefolgt von der Hauptrotationsphase. Dabei werden die Bauteile mittels Druck und der entstehenden Grenzflächenreibung im Bereich der Fügefläche angeschmolzen. Bei spezieller Winkelposition der Bauteile erfolgt eine winkelgenaue Positionierung.
Gemein dem Ultraschallschweißen gleichen sich die zu verschweißenden Materialpaarungen beider Verfahren, wobei das Rotationsschweißen folgende Vorteile aufweist:
Hier finden Sie eine Übersicht über unsere Rotationsanlagen sowie unsere MTV-Rotationsschweißmaschine (RSM).